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Lünern hofft auf Entwicklung und Zuzüge

Bemühungen um Nahversorgung sind bisher erfolglos geblieben.

-Foto und Bericht aus dem Hellweger Anzeiger vom 22.01.2018--Von Thomas Raulf

Lünern. Mit Blick auf die Dorfentwicklung in Lünern mischen sich alte Sorgen mit neuen Hoffnungen. Der Neujahrsempfang des SPD-Ortsvereins Lünern-Stockum am Sonntag war ein weiterer, bei dem die Ortsvorsteherin Anja Kolar auf die dörflichen Probleme eingehen musste.

Lünern hofft auf Entwicklung und Zuzüge

Sparkasse und Volksbank, vor allem ein Lebensmittelgeschäft würden im Dorf vermisst. Die Lücke in der Nahversorgung klafft, seitdem der „Onkel-Emma“-Laden gegenüber der Schule vor zwei Jahren schloss. Sie führe viele Gespräche über mögliche neue Angebote, aber bisher sei keines erfolgreich gewesen, so Kolar.

Als Antwort auf den demografischen Wandel sei es nötig, den Zuzug junger Menschen ins Dorf zu fördern. Diese sicherten schließlich die Infrastruktur, die das Dorf noch hat. Es gebe viele junge Familien, die auf dem Land leben wollen, sich ein eigenes Haus aber nicht leisten können, so Kolar. Es seien Investitionen in neue Mietwohnungen nötig, darunter auch sozial geförderte, auch seniorengerechtes Wohnen gehöre dazu. Das Thema demografischer Wandel sollte eigentlich Ex-Minister und -vizekanzler Franz Müntefering als Gastredner beleuchten. Dieser habe den Lünerner Genossen aber kurzfristig abgesagt, da er beim SPD-Bundesparteitag in Bonn gebraucht werde, berichtete der Ortsvereinsvorsitzende Sebastian Schmidt.

Dafür konnte Ortsvorsteherin Kolar den Besuchern im Alten Lehrerhaus auch eine gute Neuigkeit überbringen. Vor allem dank Helmut Eichhorsts Engagement fließen Fördermittel nach Lünern. Die Initiative „Wir in Lünern“ will die Entwicklung professionell begleiten lassen. Ein Dorf-Innenentwicklungskonzept ist in Arbeit. Auch eine Form des Quartiersmanagements erscheint möglich.

Kolar dankte den Vereinen und anderen Initiativen, die das Dorf mit Veranstaltungen lebendig hielten. In diesem Jahr hob sie besonders Doris und Horst Höfer hervor. Sie betreiben bekanntlich das Bergbaumuseum „Fröhliche Morgensonne“, und das „mit viel Liebe zum Detail“, so Kolar, und gastfreundlich für Hunderte von Besuchern im Jahr.