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Bald Baurecht für Lückenschluss in Lünern

Planung „Am alten Bach“ enthält Hinweise auf Archäologie und Tierschutz.----

Foto und Bericht aus dem Hellweger Anzeiger vom 07.03.2018

Von Thomas Raulf

Lünern. Die Stadt ist dabei, Baurecht zu schaffen für Lünerns derzeit größtes Siedlungsprojekt. Wer „Am alten Bach“ baut, muss allerdings darauf achten, Bodendenkmäler nicht zu zerstören.

Bald Baurecht für Lückenschluss in Lünern

 

Ein Bebauungsplan regelt das Schließen einer Lücke in der Struktur des Dorfs Lünern. Ein schmaler Grünstreifen östlich der Lünerner Bahnhofstraße, entlang des Lünerner Bachs, soll bebaut werden. Vorgesehen sind Ein- und Mehrfamilienhäuser. Im Rahmen der bisherigen Vorplanungen hat der Landschaftsverband Westfalen-Lippe den Untergrund auf archäologisch bedeutsame Funde untersuchen lassen. Das Plangebiet liegt im Hellwegraum, der für einige archäologische Funde bekannt ist. Und tatsächlich fanden die Forscher im Boden Siedlungsreste, die auf die Bronzezeit zurückgehen. Die Siedlungsfläche kann aber nicht abgegrenzt werden, in die Liste der Bodendenkmäler wurden die Funde deswegen nicht eingetragen. Aber Bauherren müssen sich demnächst mit dem LWL abstimmen, so wird es in den Planungsunterlagen festgehalten.

Auch der Schutz wertvoller Tierarten spielt in den Voruntersuchungen eine Rolle. So wurde für das Grüngebiet festgestellt, dass Waldohreulen dort jagen. Deswegen schreibt der Kreis Unna vor, dass eine Ausgleichsfläche in der Nähe für den Naturschutz zur Verfügung gestellt werden muss. Zusätzlich bekommt der Kreis wie in solchen Fälle üblich eine Kompensationszahlung, sodass anderenorts Naturschutzflächen gekauft werden können.

Diese und weitere Details werden dem Stadtentwicklungsausschuss des Rates am 21. März, danach dem Haupt- und Finanzausschuss zur Kenntnis gegeben. Letztlich entscheidet der Rat über den Bebauungsplan „Am alten Bach“.