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Denis Schmitz rollt sich für Paralympics ein

Foto und Bericht aus dem Hellweger Anzeiger vom 20.10.2017-----------------------

Bahn frei für die Rennrollstühle - erfolgreicher Start für das Nachwuchs-Team „Go for Tokyo!“ Für elf junge Rennrollstuhl-Athleten ging es im Rahmen des neuen Teams „Go for Tokyo!“ zum ersten Mal gemeinsam auf die Trainingsbahn. Nach dem Erfolg des Vorgängerteams „Rio ruft!“ rief der Deutsche Rollstuhl-Sportverband e.V. (DRS), Fachbereich Leichtathletik, ein neues Nachwuchsprojekt ins Leben. Mit dabei ist der 25-jährige Denis Schmitz aus Unna-Lünern, der bereits bei den Paralympics in Rio de Janeiro am Start war.

Denis Schmitz rollt sich für Paralympics ein

Unter der Leitung des Trainerteams Heini und Gudrun Köberle absolvierten die jungen Sportler ihren ersten gemeinsamen Lehrgang im Olympischen und Paralympischen Trainingszentrum Kienbaum.

Die Team-Lehrgänge sind für die jungen Rennrollstuhl-Sportler ein Highlight: Zusammen trainieren, voneinander lernen und sich gegenseitig messen – das ist nur in der Gruppe und bei wenigen Wettkämpfen möglich. Umso mehr freuen sich die jungen Athleten zwischen elf und 25 Jahren im Team „Go for Tokyo!“, zweimal jährlich für ein Wochenende gemeinsam Rennrollstuhl fahren zu können.

Den Auftakt bildete das Trainingszentrum Kienbaum mit idealen Bedingungen: Auf verschiedenen Strecken von der 400 Meter-Rundbahnen bis hin zu einer zweieinhalb Kilometer langen Bitumenbahn im Wald tobten sich die Schnellfahrer aus.

Schnellfahren mit dem Rennrollstuhl sieht leichtgängig und schwungvoll aus, aber es erfordert Kraft, Kondition und vor allem die richtige Technik. „Beim Schnellfahren wird die gesamte Oberkörpermuskulatur gestärkt. Außerdem wirkt sich dieser Sport positiv auf das gesamte Körpergefühl aus und fördert die Entwicklung der Persönlichkeit – schließlich ist Schnellfahren etwas Besonderes“, erklärt Heini Köberle.

Aus seiner persönlichen langjährigen Erfahrung weiß der Trainer, worauf es im Detail ankommt und wie er die Sportler motivieren kann.

Verschiedene Trainingseinheiten, Gruppenspiele und Einzelaufgaben absolvieren die Teammitglieder beim Lehrgang mit Feuereifer. „Rennrollstuhlfahren ist ein sehr schöner Sport. Nur leider haben die jungen Sportler selten das Glück, im gleichen Verein trainieren zu können. Mit unseren Lehrgängen bieten wir den Jugendlichen die Möglichkeit, gemeinsam stärker zu werden“, so Köberle.

Natürlich teilen die Athleten alle einen Traum: die Teilnahme an den Paralympics 2020 in Tokyo. Für manche stehen die Chancen gut – so erfüllte sich für Denis Schmitz (25) dieser Traum mit dem Team „Rio ruft!“ im Jahr 2016 in Rio de Janeiro. „Aber“, so erklärt Gudrun Köberle, „es geht nicht nur um die Paralympics. Unsere Devise lautet: Der Weg ist das Ziel – und dabei soll die Freude am Sport im Vordergrund stehen.“

Sechster in Rio de Janeiro

Rennrollstuhlfahrer Denis Schmitz aus Lünern startete bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro auf der 100-Meter-Strecke.

Der heute 25-jägrige rollte in Rio als Sechster des Rennens nach 21,22 Sekunden über die Ziellinie.

Schmitz ist Unnas amtierender Sportler des Jahres 2016.