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Jetzt doch Tempo 70 an der B1-Einmündung

Die Stadt ordnet das geforderte Limit an der Nordlünerner Straße an.

Foto und Bericht aus dem Hellweger Anzeiger vom 14.12.2017 Von Thomas Raulf

Lünern. In der Diskussion um ein weiteres Tempolimit auf der B1 gibt es eine überraschende Wendung: An der Nordlünerner Straße wird nun doch „Tempo 70“ eingerichtet. Straßen NRW hat sich aufgrund mehrerer Unfälle überzeugen lassen.

Jetzt doch Tempo 70 an der B1-Einmündung

Die Hellweg-CDU hatte die Einführung einer Geschwindigkeitsbegrenzung an der Einmündung in Höhe Lünern gefordert. Die Stelle schätzen viele als gefährlich ein. Fahrer, die von Nordlünern kommen, müssen die Vorfahrt der B1-Befahrer von rechts und links achten, ehe sie auf die Bundesstraße abbiegen. Die Kreuzung sei schwer einsehbar, lautete ein Argument der Unnaer Politiker. Sie verwiesen schon in ihrem ursprünglichen Antrag auf einen an der Kreuzung geschehenen Unfall. Und seitdem haben weitere Unfälle die Sorgen bestätigt. Es sei zudem unverständlich, dass alle Unnaer B1-Einmündungen mit maximal 70 Stundenkilometern passiert werden dürfen, während nur an der Nordlünerner Straße die für Bundesstraßen generell geltenden 100 km/h voll ausgefahren werden dürfen.

Letztlich hatte es zwischen den Ratsfraktionen und der Stadtverwaltung einen Konsens gegeben, dass Tempo 70 an der Nordlünerner Straße mehr Sicherheit bedeuten würde. Straßen NRW als Straßenbaulastträger muss aber einem solchen Tempolimit zustimmen und tat es bisher nicht. Auch auf einen Ortstermin wollte man sich bei der Landesbehörde nicht einlassen.

Die Stadtverwaltung bestätigte nun am Mittwoch, dass es einen Sinneswandel gegeben hat. Ein Gespräch mit Straßen NRW habe ergeben, dass Tempo 70 „zeitnah“ umgesetzt werden soll, so Stadtsprecher Oliver Böer. Der Ordnungsbereich der Stadt werde die neue Regelung anordnen. Peter Beiske, Sprecher von Straßen NRW in Bochum, bestätigte, dass eine zügige Umsetzung geplant sei. Eventuell am Freitag oder Anfang nächster Woche soll Tempo 70 ausgeschildert werden.

Tatsächlich hat das aktuelle Unfallgeschehen bei Straßen NRW zur Einsicht geführt, wie Beiske bestätigt. Allein im November gab es zwei Unfälle, beim jüngsten wurde ein 17-Jähriger verletzt. Die Einmündung galt bisher offiziell nicht als Unfallhäufungsstelle. Denkbar ist aber, dass sie wegen der jüngeren Fälle nächstes Jahr in dieser Polizeistatistik auftauchen wird. Dann müssten die zuständigen Behörden ohnehin reagieren, um die Stelle irgendwie zu entschärfen